Maximilian Kolbe wurde 1894 in Zdunska Wola bei Lódz in Polen geboren. Er ist ein katholischer Heiliger und sein Gedenktag, der 14. August, ist sein Todestag. 1941 wurde er von Deutschen in Ausschwitz ermordet.
Geboren wurde er als Raimund Kolbe und trat, nach einer Marienerscheinung mit 16 Jahren dem Franziskanerorden bei (Minoriten). Mit 21 Jahren ist er Doktor der Philosophie, mit 24 Jahren wird er zum Priester geweiht. Im Jahr darauf ist er auch Doktor der Theologie.
Er gründet die Klosterstadt Niepokalanow nahe Warschau mit Verlag, Druckerei, Werkstätten, Rundfunkstation, Klostergebäude und einem Seminar für Gymnasiasten. Der Verlag wächst. Kolbe missioniert und bereist außerdem Japan. Das alles klingt nach einem erfüllten und umtriebigen Leben.
Dann überfällt Deutschland seine Heimat Polen und auch Niepokalanow wird besetzt. Kolbe wird zusammen mit vierzig Ordensbrüdern von der Gestapo verhaftet, kommt aber im Dezember wieder frei und kann zurückkehren. In Niepokalanow werden tausende von Flüchtlingen aufgenommen, darunter viele polnische Juden und Jüdinnen. Anfang 1941 wurde er darum erneut verhaftet und kommt am 28. Mai 1941 ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dort war er Häftling und ebenso als Priester und Seelsorger tätig. Ende Juli werden zehn Häftlinge zur Ermordung ausgewählt, weil angeblich ein Häftling seine Flucht geplant hatte. Der Familienvater Franciszek Gajowniczek gehört zu den Todgeweihten. Kolbe bittet, statt seiner in den „Hungerbunker“ zu gehen. Dort tröstete und betete er mit seinen Leidensgenossen. Am 14. August werden er und drei weitere Männer, die noch nicht verhungert waren, durch eine Giftspritze getötet. Franciszek Gajowniczek überlebt das Konzentrationslager und stirbt 1995.
Maximilian Kolbe wird 1971 seliggesprochen und 1982 als Märtyrer heiliggesprochen. Auch über die katholische Kirche hinaus gilt Kolbe als Vorbild. In der anglikanischen Kirche wird er hoch verehrt. So ist eine Statue von ihm als Märtyrer des 20. Jahrhunderts am Westportal der Westminster Abbey in London zu sehen.
Die Fakten lassen sich rasch aufzählen. Die Gräuel und Schrecken der Deutschen im Konzentrationslager kann man sich kaum vorstellen. Umso bewegender ist, wie Kolbe Nächstenliebe und seinen Glauben gelebt hat und letztlich das eigene Leben für einen anderen opferte.
Was für eine Glaubensstärke und was für ein Mut müssen dahinterstehen?
In den Gottesdiensten am 5. und 6. März soll es um ihn und diese Fragen gehen.
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